Bei manchen Menschen kommt es nach dem Schwitzen beim Sport zu einem unangenehmen Juckreiz, der von Ausschlägen auf der Haut begleitet wird. Eine bestimmte Form der Nesselsucht – die sogenannte Cholinergische Urtikaria – kann hier der Auslöser sein.
Unter dem Dachbegriff „Nesselsucht“ verbergen sich Erkrankungen der Haut, die aufgrund einer allergischen Reaktion auftreten. Die Betroffenen bilden auf ihrer Haut juckende Quaddeln beziehungsweise Schwellungen, die nicht ansteckend sind und üblicherweise höchstens acht Stunden andauern. Verblassen die unangenehmen Schwellungen nach dieser Zeit nicht, so könnte eine chronische Nesselsucht vorliegen.
Der cholinergischen Urtikaria geht unter anderem eine Erhöhung der Körpertemperatur voraus. Weil sie durch das Schwitzen beim Sport, durch heiße Bäder oder aber durch Aufregung und scharfes Essen verursacht werden kann, wird sie als „Schwitz-Urtikaria“ oder „Wärmerefluxurtikaria“ bezeichnet. Sie ist eine sehr häufig zu beobachtende Unterform der Nesselsucht und tritt vor allem bei jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren auf. Kommt es bei den Betroffenen zu den genannten auslösenden Momenten, so bereiten sich die Symptome in der Regel innerhalb von 20 Minuten aus. Nach einer Abkühlung gehen die Quaddeln und der Juckreiz recht schnell und spurlos wieder zurück. Zu gefährlicher Atemnot, Kopfschmerzen und Übelkeit kommt es bei dieser Form der Urtikaria jedoch selten.
Wer unter der Cholinergischen Urtikaria leidet, muss keinesfalls auf sportliche Aktivitäten und die anderen Auslöser verzichten. In der Regel werden ihnen Antihistaminika empfohlen, die vor den auslösenden Aktivitäten, wie beispielsweise Sport, heißes Bad oder scharfes Essen, eingenommen werden. Sie helfen dem Körper, dass die unangenehmen Beschwerden erst gar nicht auftreten.